Analyse

Inklusion
10. März 2023
Gestaltung
10. März 2023


Spielwert und Matrix


Spielwertanalyse und Matrix

Die „Inklusions- Matrix“ dient als „GPS- System“ und soll wie ein roter Faden durch die einzelnen Planungsaufgaben einer inklusiven Spielanlage hindurchführen. So sind Grundbedingungen festgeschrieben, wie der barrierefreie Zugang (A) zum Spielplatz im Zwei- Wege und Zwei- Sinne Prinzip, die Vernetzung der Spielstationen (B) auf dem Spielplatz als Zwei- Wege und Zwei- Sinne- Prinzip sowie die Einbindung in das Leitsystem. Von dem Wegesystem müssen die Spielstationen im Zwei- Wege und Zwei- Sinne- Prinzip erreichbar sein (C). Die Einbindung in ein Leitsystem ermöglichst dies, sodass die Spielstationen mit Hilfe benutzbar oder selbstständig benutzt werden können. Ein inklusiver Spielplatz soll die Sinneswahrnehmungen (D) gezielt ansprechen; deshalb müssen Angebote zum Hören, Sehen, Fühlen, Tasten, Riechen, Schmecken und zur Förderung der Propriozeption vorhanden sein. Die Bewegungserfahrung (E) berücksichtigt gezielte Angebote zur Koordination, Geschwindigkeit und Höhenerfahrung und die sozialen Aspekte (F) unterscheiden zwischen gezielten Angeboten zur Kommunikation, Selbstwahrnehmung, Gruppenspiel, Einzelspiel und Begegnungsmöglichkeiten.

  • Die Matrix sieht vor, dass eine Inklusion in drei Stufen nachgewiesen werden kann. Die Vielseitigkeit des Angebotes ist für die Bewertung notwendig. Je vielseitiger ein entsprechendes Angebot ist, umso höher ist somit auch die Stufe der Inklusion, die dadurch insgesamt erreicht werden kann.

Für das Erreichen der Stufe drei ist ein wesentlich höherer Aufwand notwendig als für das Erreichen der Stufe 1. So müssen in der Stufe 3 die Sinneswahrnehmungen in nahezu allen Spielgeräten umfassend abgebildet sein.


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Die Matrix hilft dabei, dass bei Spielplatzneuplanungen und bei Spielplatzbestandsbetrachtungen die „Schwächen“ einer Anlage aufgezeigt werden und Maßnahmen zur Verbesserung der Anlage ableitbar sind.

  • Während die Matrix die Quantität einer Spielanlage beschreibt, so soll die Spielwertanalyse die Qualität beschreiben. Bei der Spielwert-analyse geht man davon aus, dass das Spielen in 12 Tätigkeits-nachweise eingeteilt wird, zuzüglich Wasser als 13. gesondertes Thema.

Die 12 Tätigkeitsnachweise sind: Laufen, Stehen, Klettern, Springen, Rollen/ Berollen, Balancieren, Sitzen, Hängen, Rutschen, Krabbeln, Drehen und Schwingen/ Schweben. Jede Tätigkeit sollte in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden nachgewiesen werden. Diese Schwierigkeitsgrade sind „leicht, mittel, schwer“, oder „niedrig, mittel, hoch“, oder „mit Körperunterstützung, mit geringer Körper-unterstützung und ohne Körperunterstützung“. Auf einem guten Spielplatz muss es somit für möglichst alle Nutzer Angebote geben.

Um z.B. Kinder mit Behinderung in den Spielbetrieb zu integrieren, sind auch leichte Einstiegsangebote notwendig. Dies gilt genauso beim generationsübergreifenden Spielen, auch hier sind leichte Angebote notwendig, um z.B. ein Spiel mit Großeltern und Enkelkind auf dem Spielplatz anbieten zu können. Weitere herausfordernde Angebote für Kinder ohne Behinderungen müssen vorhanden sein, um die Anlage für alle Nutzer interessant zu machen.

  • Über ein System, ähnlich den Schulnoten, lässt sich nach der Spielwertanalyse eine Bewertung eines Spielplatzes oder eines Spielgerätes vornehmen.


Inklusive Spielplatzgeräte

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Konzeption

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Entwurf

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Konstruktion

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Abnahme

Spielräume machen einfach Freude!


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